WIE EINE GEDRUCKTE SCHALTUNG ENTSTEHT

ERSTER SCHRITT:

VOM SCHALTPLAN ZUM LAYOUT

 

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Grundlage des Leiterbildes, auch Druckvorlage oder Druckstockzeichnung genannt, ist der Stromlaufplan. Aus diesem wird das Bild der Leiterbahnen erstellt. Dazu wird der Stromlaufplan entweder mit Computerunterstützung oder per Handzeichnung angefertigt. Nach dem Platzieren der Bauelemente werden die Leiterbahnen möglichst kreuzungsfrei und ohne Brücken angeordnet. Eine manuelle Auflösung des Leiterbildes ist nur für einfache Stromlaufpläne wirtschaftlich. Das entstehende Leiterbild ist mitentscheidend für die Qualität der herzustellenden Printplatte. Es sind daher unbedingt die Richtlinien für die Layouterstellung einzuhalten.

Als aller Erstes braucht man einmal eine Schaltung, die man dann später auf eine Platine übertragen will. Hierzu gibt es an sich zwei Möglichkeiten, um zum Ziel zu kommen.

Handzeichen:

  1. Schaltplan zeichnen
  2. Übertragen per Stift oder mit Layout Symbolen aufbringen

CAD Programm:

  1. Schaltplan erstellen
  2. Layout aus Schaltplan generieren

Im Zeitalter der Computer wäre die erste Möglichkeit wohl nicht mehr ganz passend. Die Auswahl an CAD Programmen ist ziemlich groß und wir werden hier jetzt auch nicht auf die einzelnen Programme konkret eingehen aber um ein Paar zu nennen:

  • Eagle
  • Target 3001
  • Sprint Layout

Der gezeichnete Schaltplan wird dann in dem CAD Programm in ein Layout um gewandelt. Das fertige Layout wird danach ausgedruckt, wobei hier Laserdrucker den klaren Vorteil haben, da die Toner UV-undurchlässig sind, im Gegensatz zu einigen Tinten bei Tintenstrahldruckern. Keine Sorge, ihr müsst auch jetzt nicht extra einen Laserdrucker kaufen, sondern druckt am besten das Layout zweimal aus und legt die Ausdrucke deckungsgleich übereinander oder ihr zeichnet die Leiterbahnkanten mit einem dünnen, wasserfesten Folienstift nach, damit sollte gewährleistet sein, dass später die Leiterbahnen scharfe Kanten haben.

Als Printmedium eignet sich:

  • Papier (braucht man später aber Pausklar)
  • Pauspapier A4-Format (milchiges, weißliches Papier – wird zum Abpausen von Zeichnungen genommen – erhältlich in jedem Zeitschriftenladen)

  • Folien (Folien für Laserdrucker und für Tintendrucker unterscheiden!)

Wenn ihr Folien benutz, nehmt keine klaren Folien, der Nachteil dieser Folien besteht darin, dass wenn beim Belichten "Schatten" auftreten (allein schon durch den Abstand der UV-Röhren), diese direkt auf eure Platine übertragen werden. Das bedeutet, dass eure Kupferschicht auf den Bahnen nachher beim Ätzen unterschiedlich dick bzw. dünn wird. Im Extremfall ist dies dann sogar sichtbar. Matte Folien eignen sich am besten. Dies liegt daran, dass das auftreffende Licht sich an der matten Oberfläche bricht und deswegen keine Schatten bildet. Wundert euch nicht, wenn ihr nach dem Drucken mit dem Laser auf das Pauspapier das Layout gegen das Licht haltet und seht, dass die Leiterbahnen nicht Tiefschwarz sind. Dass hängt mit der Struktur des Papiers zusammen. UV-Licht hat hier trotzdem keine Chance durchzukommen!

Wird Papier als Druckmedium benutzt, so muss dieses bevor es auf die Belichtungsvorrichtung gelegt wird, erst noch mit einem speziellen Spray (Pausklar) besprüht werden, um es halbwegs durchsichtig zu machen. Der Nachteil dieser Methode liegt in der hohen Absorptionsfähigkeit des besprayten Papiers, was später zu schlecht belichteten Platinen oder unnötig langen Belichtungszeiten führt.

Egal ob ihr einen Laser- oder Tintenstrahldrucker verwendet, stellt auf jeden Fall die bestmögliche Druckqualität ein, die euer Drucker hergibt.