Die Produkte des Hochofens:

 

Das Hauptprodukt des Hochofens ist das Roheisen. Dieses ist kein reines Eisen, sondern ein Gemenge verschiedener Elemente, die mit dem Eisen chemisch gebunden oder legiert sind.

Roheisen: enthält neben Eisen etwa 3 bis 5 % Kohlenstoff, 0,3 bis 2,5 % Silizium, 0,5 bis 6,0 % Mangan, 0,08 bis 2,2 % Phosphor und 0,03 bis 0,12 % Schwefel.

Je nach Bedarf erzeugt man:

Weißes Roheisen: manganreich; in Stahlkokillen rasch abgekühlt; flüssig auf THOMAS-Stahl weiterverarbeitet; Kohlenstoff als Zementit, Fe3C; für Stahl- und Temperguss.

Graues Roheisen: siliziumreich; in Masselbetten aus Sand langsam abgekühlt; Kohlenstoff als Graphit; für Gusseisen.

Hochofenschlacke und Gichtgas fallen als Nebenprodukte an.

Hochofenschlacke: besteht aus Ca-Al-Silicat. Verwendung für Straßen- und Gleisschotter; als Splitt und Schlackensand für die Betonbereitung; als Hüttenbims (geschäumt) für Leichtbeton; als Schlackenwolle (mit Luft verdüst) zur Wärmeisolation; abgeschreckt und gemahlen für Hochofen- und Eisenportlandzement.

Gichtgas: besteht aus etwa 60 Vol.- % Stickstoff + 30 Vol.- % Kohlenstoffmonoxid + 10 Vol.- % Kohlenstoffdioxid + viel Staub. Nach Entstaubung Verwendung zum Aufheizen der Winderhitzer, zur Erzeugung von Elektroenergie sowie als Heizgas.

Die größten derzeit betriebenen Hochöfen liefern in 24 Stunden bis zu 10 000 Tonnen Roheisen.